Ramon Klenz pulverisiert Uraltrekord von Michael Groß! Doppelgold für Potsdam!

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Wer hätte gedacht, dass der erste Wettkampftag der Deutschen Meisterschaften in Berlin ein historischer Tag für den deutschen Schwimmsport werden sollte? Sicherlich niemand! Doch dem Hamburger Ramon Klenz gelang mit seinem heutigen Sieg Historisches. Er knackte den legendärsten aller Deutschen Rekorde, den über 200m Schmetterling.

In 1:56,24 Minuten schwamm „Albatros“ Michael Groß am 28. Juni 1986 in Hannover über eben diese Strecke zu einem Deutschen Rekord, der bis zum heutigen Tag bestand haben sollte. Mehr als 32 Jahre bissen sich die deutschen Schwimmer an dieser Marke die Zähne aus. Nun ist der Rekord Geschichte. Ramon Klenz hat in gebrochen, nicht nur das, er hat ihn zerschreddert in einer Zeit von 1:55,76.

Zuvor hatte Klenz eine 1:57,50 als Bestzeit vorzuweisen. Seine Erklärung für diesen Leistungssprung ist ebenfalls bemerkenswert: „Dadurch, dass die Saison in diesem Jahr so lange geht, konnte ich im Vorfeld der DM viel länger trainieren als in den letzten Jahren und damit auch länger meine Form aufbauen!“. Mit seiner Zeit liegt der 19-Jährige in der Europarangliste aktuell auf Platz drei, womit er sich auch als EM-Kandidat für Glasgow noch ins Gespräch bringen könnte.

Was bei all dem Jubel und Staunen in der SSE fast unterging: Auch der Zweitplatzierte David Thomasberger (SSG Leipzig) lieferte in 1:56,46 eine bärenstarke Leistung ab. Fynn Minuth (SG Bayer) gewann in 1:57,86 die Bronzemedaille.

Bei den Frauen siegte über 200m Schmetterling erwartungsgemäß Franziska Hentke (Magdeburg, 2:09,09) vor Alexandra Wenk (SG Stadtwerke München, 2:11,72) und Kathrin Demler (SG Essen, 2:12,23).

Den ersten Rekord des Tages schwamm Marius Zobel. Der Magdeburger musste sich über 400m Freistil mit neuem Altersklassenrekord bei den 19-Jährigen (3:49,03) nur dem Essener Poul Zellmann (3:48,35) geschlagen geben, der damit seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigte. Platz drei belegte Henning Mühlleitner (Neckarsulmer Sport-Union) in 3:53,26.

Internationale Deutsche Meisterin 2018 über 400m Freistil wurde die Lichtensteinerin Julia Hassler, die in Heidelberg trainiert und für den SV NIkar startet. Sie gewann mit nationalem Rekord in 4:10,71. Ihr folgten auf den weiteren Medaillenrängen Johanna Friedrich (SSG Leipzig) in 4:12,66 und Lil Zyprian (SV Nikar Heidelberg) in 4:13,38.

Der Potsdamer Melvin Imoudu sorgte über 50m Brust der Männer für den dritten Altersklassenrekord des Tages. In 27,39 sprintete er zum DM-Titel und satte 12/100 Sekunden unter die alte Bestmarke, die er selbst Ende April bei den German Open aufgestellt hatte. Die Silbermedaille ging in 27,69 an Fabian Schwingenschlögl (Neckarsulmer Sport-Union), die Bronzemedaille in 27,89 an Christian Vom Lehn (SG Bayer).

Deutschlands beste Brustsprinterin wurde heute die erst 16-jährige Anna Elendt (DSW 1912 Darmstadt) mit einer Zeit von 31,47 Sekunden. Damit war sie 4/100 Sekunden schneller als Jessica Steiger (VFL Gladbeck 1921, 31,51), die Silber gewann. Dritte wurde Malaika Schneider (Hamburger SC, 31,57).

Nach dem Finale über 100m Rücken der Männer konnte der Potsdamer SV seinen zweiten Titel des Tages bejubeln. Diesen errang Christian Diener in 54,60 Sekunden. Es war Dieners erster DM-Titel über 100m Rücken auf der Langbahn. Silber und Bronze gingen an Ole Braunschweig (SG Neukölln, 54,79) und Mohamed Samy aus Ägypten (Alahly Club Egypt, 55,50).

Der letzte Titel des Tages wurde an Laura Riedemann vergeben. Die Hallenserin setzte sich über 100m Rücken in 1:00,60 gegen ihre Konkurrentinnen durch. Riedemann am nächsten kamen Jenny Mensing (SC Wiesbaden 1911) in 1:00,82 und Barbara Schaal (SV Gelnhausen 1924) in 1:01,65.

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