Marco Koch knackt als Erster die Olympianorm für Tokio 2020

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Als einziger deutscher Schwimmer war Marco Koch ins 9000 Kilometer entfernte Shenzhen in China gereist, um dort an der FINA Champions Swim Series teilzunehmen. Und der lange Flug in die 13-Millionen-Metropole hat sich auf jeden Fall gelohnt. Am zweiten Wettkampftag des lukrativen Einladungswettkampfes erfüllte der 29-Jährige von der SG Frankfurt als erster Beckenschwimmer im Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) die geforderte Olympianorm für die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio (24. Juli – 09. August). Der Qualifikationszeitraum begann laut Nominierungsrichtlinien am Neujahrstag und endet mit den Deutschen Meisterschaften in Berlin (30. April – 03. Mai).

In Shenzhen lieferte sich Ex-Weltmeister Koch ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit Kurzbahn-Europameister Arno Kamminga, das der Niederländer mit einem starkem Endspurt in 2:09,00 Minuten gewann. Koch durfte sich als Zweiter in 2:09,81 aber auch freuen, denn damit unterbot er die Norm von 2:09,90. „Ich bin sehr glücklich, dass es gleich im ersten Anlauf funktioniert hat und ich nun zum dritten Mal Olympia erleben kann“, freute sich Koch, der am Vortag noch mit starken Rückenschmerzen zu kämpfen hatte.

Welt- und Europameister war Koch schon, nur eine Olympiamedaille fehlt dem Hessen noch in seiner Sammlung. „Mein Ziel ist es, im Sommer ein Rennen abzuliefern, mit dem ich vor Ort dann wirklich hundertprozentig zufrieden bin – und natürlich hoffe ich, damit möglichst weit vorn zu landen“, sagte Koch in China. Mit seinem neuen Trainer Dirk Lange hat der WM-Fünfte von 2019 den Fahrplan nach Tokio genau abgesteckt, daran ändern will Koch auch nach früher Normerfüllung nichts mehr. So stehen in den nächsten Wochen noch weitere Auslands-Starts in Antwerpen und Luxemburg an. „Wir werden im gesamten Saisonverlauf sehr viele Rennen bestreiten, um immer wieder bestimmte Aspekte für Olympia zu simulieren und so die nötige Sicherheit zu gewinnen“, verriet Koch: „Und natürlich will ich die Zeit auch noch etwas steigern. Ich bin mir sicher, dass es noch viel schneller geht.“ Auch Trainer Lange war zufrieden mit dem ersten Wettkampf: „Marco konnte Arno Kamminga hier schon viel länger Paroli bieten als bei der Kurzbahn-EM. Wir sind eindeutig auf dem richtigen Weg.“

Die Nominierungsrichtlinien finden Sie hier.

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