Zweiter Rekord für Anna Elendt bei den Deutschen Meisterschaften

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Anna Elendt Deutscher Rekord

Bei den Deutschen Meisterschaften im Rahmen von „DIE FINALS 2021“ zeigten die Aktiven des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) auch am Samstag wieder reihenweise Topleistungen. Allen voran Brustschwimmerin Anna Elendt, die in Berlin beim 50m-Sprint in 30,67 Sekunden einen weiteren deutschen Rekord aufstellte. Die bisherige Bestmarke von Dorothea Brandt und Kerstin Vogel hatte bei 30,77 gelegen.

„Ich habe keine Ahnung, wie ich das gemacht habe. Ich habe heute morgen nach dem Vorlauf auch noch mit meiner Trainerin telefoniert, sie hat mein Rennen angeschaut und mir gesagt, was ich noch anders machen muss, damit es passt. Und es hat wohl funktioniert“, sagte die 19-Jährige von der SG Frankfurt. Nach dem Rekord über 100m Brust am Vortag verbesserte Elendt ihre Bestzeit auch über die halb so lange Strecke um über drei Zehntelsekunden. „Die harte Arbeit des Jahres zahlt sich aus. Aber Ausruhen ist jetzt trotzdem nicht angesagt. Ich fange direkt am Montag oder Dienstag wieder mit Training an. Es wird bis Tokio durchgezogen. Dort will ich Bestzeit schwimmen und es einfach genießen“, sagte Elendt.

Aus Aberglaube lackiert sich die Hessin sonst ja immer die Fingernägel in der Farbe ihres Rennanzugs, das war diesmal nicht der Fall. „Ich hatte von Arena kurzfristig ein ganz neues Modell ganz in Schwarz erhalten und in der Mittagspause war einfach nicht mehr genug Zeit. Jetzt muss ich mir wohl ein neues Ritual suchen“, verriet die neue Rekordhalterin.

Selbstbewusstsein für die Reise nach Japan tankte bei den nationalen Titelkämpfen auch Annika Bruhn (Neckarsulmer Sport-Union). Beim Triumph über 200m Freistil war sie von ihrer Zeit (1:57,92 Minuten) selbst begeistert. „Ich hatte mir vorgenommen, jedes Rennen hier in Berlin voll anzugehen. Doch mich wundert fast, wie schnell ich war, da wir bis auf die Wettkampftage nicht wirklich pausiert haben und vorbereitet waren. Daher macht mir das sehr viel Mut für Tokio und ich glaube, da ist noch einiges drin.“

In der Zukunft viel erwartet werden kann auch von Timo Sorgius. Der 17-Jährige von der SSG Leipzig holte sich nach dem überraschenden Triumph über 200m Rücken am Samstag auch noch den Titel über 200m Freistil. In 1:48,75 Minuten ließ er sogar Olympiastarter wie Henning Mühlleitner (Neckarsulmer Sport-Union/1:48,91) und Poul Zellmann (SG Essen/1:49,21) hinter sich.

„Auf den 200m Rücken war ich schon erstaunt, dass es so gut geht. Da hatte ich meinen Trainer nach dem Vorlauf sogar noch gefragt, ob ich abmelden kann. Und jetzt noch Meister über 200m Freistil, da fehlen mir die Worte, das hätte ich nie gedacht“, gestand Sorgius. Als einen Grund für seine Leistungsentwicklung sieht er die starke Trainingsgruppe mit Olympiateilnehmer David Thomasberger und EM-Starter Marek Ulrich. „Man schaut zu denen auf. Dass ich jetzt auch vorne mitschwimme, ist ein unglaubliches Gefühl“, sagte Sorgius. „Unser Trainer ist Frank Embacher, zuvor auch Trainer von Paul Biedermann. Ich orientiere mich an den früheren Werten von Biedermann. Bei der Olympiaqualifikation war ich schon schneller als Paul damals, bei der Junioren-EM im Juli dann hoffentlich auch. Auf 200m Freistil liege ich momentan auf Platz drei in Europa. Ich versuche auf jeden Fall, in Rom eine Medaille im Einzel zu holen.“

Die weiteren Titel des Tages sicherten sich Kathrin Demler (SG Essen) über 200m Lagen (2:12,99 Minuten), Nina Kost (SV Nikar Heidelberg) über 200m Rücken (2:11,84 Minuten), Jessica Felsner (SC Aqua Köln) über 50m Freistil (25,01 Sekunden), Angelina Köhler (Hannover 96) über 50m Schmetterling (26,84 Sekunden), Ramon Klenz (SG Neukölln) über 200m Schmetterling (1:57,87 Minuten), Sven Schwarz (Waspo 98 Hannover) über 1500m Freistil (15:09,31 Minuten), Yannis Merlin Willim (SSG Leipzig) über 200m Brust (2:12,73 Minuten) und Marvin Dahler (VfL Sindelfingen) über 50m Rücken (25,48 Sekunden).

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