Brustspezialist Marco Koch kämpft um seine vierte Olympiateilnahme

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Zwei Wochen Vorbereitungscamp in der warmen Türkei leistete er sich zuletzt noch einmal, alles für eine optimale Vorbereitung. Denn Marco Koch will es noch einmal wissen und mit inzwischen 34 Jahren ein viertes Mal zu den Olympischen Spielen. „Ich habe das Gefühl, dass da noch was geht, dass ich noch nicht das gezeigt habe, was eigentlich drinsteckt“, sagte der Brustschwimmer kürzlich zur „Frankfurter Rundschau“.

Die Normzeit für das Paris-Ticket liegt auf seiner Paradestrecke 200m Brust bei 2:09,68 Minuten, am Freitag beim Eindhoven Qualification Meet in den Niederlanden oder spätestens bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin (25. – 28. April) müsste er diese Marke noch einmal erreichen. Früher hätte man den einstigen Welt- und Europameister nachts dafür nur kurz wecken müssen – sein mittlerweile zehn Jahre alter deutscher Rekord steht bei 2:07,43. Doch in diesem Bereich war Koch nun schon länger nicht mehr unterwegs, seit der Qualifikation für die Corona-Spiele von Tokio (JPN) nicht mehr, um genau zu sein. „Ich hatte das Gefühl, dass mein Körper teilweise nicht das macht, was ich gerne von ihm hätte“, so Koch. Vor einem Jahr erlitt er kurz vor dem WM-Qualifikationsrennen in Berlin eine Leistenverletzung, schwamm damit trotzdem immerhin noch 2:12,53 Minuten und wurde Zweiter. Zum WM-Ticket reichte es damals aber nicht.

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Manch einer hätte danach womöglich die Karriere beendet, doch Olympia reizte den Hessen nach einem kurzen Abstecher zum Triathlon dann doch noch mal. „Ich habe noch Bock und fühle mich gut drauf“, sagte Koch, der zur Finanzierung seiner Sportaktivitäten auch Trainerstunden am Landesstützpunkt Frankfurt gibt. Der Eindruck in den Trainingseinheiten war zuletzt wieder vielversprechend, harte Arbeit hat Koch noch nie gescheut. „Körperlich ist er genauso gut wie vor vier Jahren“, sagte Trainer Dirk Lange sogar zur „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Nun gilt es, die ansprechenden Trainingsleistungen im Wettkampf umzusetzen. Und sich nicht verrückt zu machen. „Wenn es klappt, würde ich mich riesig freuen“, sagte Koch in seiner ruhigen Art – „und falls es nicht klappen sollte, wäre es auch kein Weltuntergang, dann ist das so.“ Eines ist sicher: Die Schwimmfans werden ihm fest die Daumen drücken.

Tageskarten für die Deutschen Meisterschaften in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) sind bereits online im Vorverkauf erhältlich und kosten zwischen 15,00 und 21,00 Euro (ermäßigt 12,50 bis 18,00 Euro). Die Wochenendkarte ist für 39,00 Euro (ermäßigt 34,00 Euro) zu haben.

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