Uraltrekord geknackt: Wenk verbessert nationale Bestmarke im Vorlauf

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Ein Paukenschlag zum wach werden! So könnte die Leistung von Alexandra Wenk im Vorlauf über 200m Lagen der Frauen betitelt werden. Mit ihrer Zeit von 2:11,41 Minuten knackte die Münchnerin nicht nur die geforderte Vorlauf-Norm für Rio (2:14,12) deutlich, sondern verbesserte damit auch den ältesten noch bestehenden Deutschen Rekord. Die alte Bestmarke – aufgestellt von Ute Geweniger – datierte vom 01.08.1981. Neben Wenk blieb in den Vorläufen noch Maxine Wolters unter Norm. Die erst 16-Jährige Hamburgerin tat dies in 2:13,54.

Doch nicht nur Wenk und Wolters zeigten Top-Leistungen. Insgesamt unterboten noch zwölf weitere Athletinnen und Athleten die vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV) geforderten Normzeiten. Für reichlich Spannung wird deshalb am Abend gesorgt sein, wenn in den Finals um Titel und Medaillen, aber eben auch um den Sprung auf die Longlist für Rio geschwommen wird.

Zu den weiteren Kandidaten für die DSV-Longlist gehört z.B. der Münchner Marius Kusch, der mit einer Zeit von 49,07 Sekunden als Einziger die Norm über 100m Freistil (49,12) der Männer unterbieten konnte.

Bereits auf der Longlist steht Franziska Hentke. Nach den 400m Lagen will die Magdeburgerin aber auch über ihre Spezialstrecke 200m Schmetterling die Olympiachancen wahren. Nach den Vorläufen ist klar: Das sollte kein Problem werden. In starken 2:07,49 schmetterte sie als deutlich Schnellste ins Finale.

Ein großes Final-Duell in der SSE bahnt sich über 200m Schmetterling der Herren zwischen dem Gelnhausener Alexander Kunert (1:57,05) und Markus Gierke aus Hannover (1:57,30) an. Beide unterboten mit persönlichen Bestzeiten die Vorlaufnorm (1:58,20). Sollte am Abend auch die Final-Vorgabe (1:56,33) geknackt werden, könnte dabei auch der legendäre deutsche Rekord von Michael Groß (1:56,24) fällig sein.

Ebenfalls zwei Normknacker gab es über 100m Brust der Herren. Marco Koch, der die kurze Brustdistanz zum „Einschwimmen“ für die 200m nutzt, blieb in 1:00,49 genauso auf Rio-Kurs wie der noch etwas schnellere Fabian Schwingenschlögl (1:00,15). Für beide scheint die Final-Norm (1:00,01) möglich.

Über 200m Rücken der Damen wird im Finalabschnitt (ab 17:00 Uhr live in der ARD) gleich ein ganzes Trio um den Sprung auf die Longlist kraulen. Die schnellste unter ihnen in den Vorläufen war Titelverteidigerin Jenny Mensing (2:09,76) gefolgt von Lisa Graf (Berlin, 2:10,10) und Nadine Laemmler (Heidelberg, 2:11,91). Mensing und Graf blieben dabei bereits unter der Finalnorm (2:10,39).

Bei den Männern knackten über diese Strecke immerhin zwei Athleten die geforderte Zeit (1:59,05). Jan-Philip Glania (Frankfurt, 1:58,04) gelang dies etwas schneller als dem Potsdamer Christian Diener (1:58,36). Ein spannendes Finalduell scheint damit vorprogrammiert. Um weiterhin auf der #LaneToRio mitschwimmen zu dürfen, müssen die beiden im Finale eine Zeit von 1:58,02 abliefern.

Als insgesamt Vierzehnter reihte sich dann noch Philip Heintz in die Gruppe der Normknacker ein. In 1:58,64 blieb der Heidelberger über 200m Lagen als Einziger unter der vorgegebenen Marke (2:01,05) und blieb dabei auch unter der Finalnorm (1:59,64).

Über 100m Freistil und 100m Brust der Damen konnten keine Normzeiten geknackt werden.

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