Zweiter Streich von Leonie Märtens und Oliver Klemet – Auch Ole Braunschweig knackt Olympianorm

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Die Olympiaqualifikation im Beckenschwimmen produziert derzeit jeden Tag fröhliche Gesichter, am Samstag besonders bei Ole Braunschweig. Bei den Berlin Swim Open unterbot der 26-Jährige von der SG Neukölln in 53,48 Sekunden über 100m Rücken schon einmal die Einzelnorm für die Teilnahme an den Olympischen Spiele in Paris (53,74). Das Finale am Abend gewann er dann in 53,93 vor seinem Dauerrivalen Marek Ulrich (54,20), der Leipziger war am Vormittag ebenfalls etwas schneller gewesen (53,88). „Das freut mich natürlich, dass es in meinem Wohnzimmer SSE immer so gut läuft“, sagte Braunschweig. „Jetzt will ich nächsten Donnerstag aber unbedingt noch zwei Topzeiten ins Becken packen“, sagte Braunschweig mit Verweis auf die Deutschen Meisterschaften in Berlin (25. – 28. April), die den finalen Höhepunkt im Kampf um die Paris-Ticket bilden.

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Beim „Gothaer&friends“-Meeting in Magdeburg konnten sich Leonie Märtens (SC Magdeburg) und Oliver Klemet(SG Frnakfurt) nach ihren Bestzeiten am Vortag über 400m Freistil sogar schon über die jeweils zweite Einzelnorm freuen. Die 20-Jährige kraulte die 1500m Freistil in 16:02,99 Minuten und damit knapp sechs Sekunden unter der Paris-Vorgabe, das reichte zum klaren Sieg vor ihrer Trainingskollegin Moesha Johnson (AUS/16:07,59) und Celine Rieder (Sport-Union Neckarsulm/16:12,45). „Diese Zeit hätte ich nie erwartet, es hat sich auch gar nicht so schnell angefühlt und war unterwegs richtig schmerzhaft. Aber der Traum, zusammen mit meinem Bruder Lukas Olympia erleben zu können, rückt damit immer näher“, sagte Märtens.

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Klemet siegte über 800m Freistil im Alleingang in 7:46,03 Minuten, sein Trainingsgruppenkollege Florian Wellbrockhatte sich nach dem weniger spritzigen 400m-Rennen am Vortag kurzfristig für einen Erholungstag entschieden. „Nach der gestrigen Zeit hätte ich gedacht, dass es etwas schneller wird. Aber vielleicht ist es aber auch wegen gestern nicht schneller gegangen“, meinte Klemet. „In der zweiten Hälfte wurde es schwer, da hätte ich neben mir jemand gebraucht.“ Beim DM-Rennen in der kommenden Woche wird das dann sicher der Fall sein.

Überzeugende Auftritte zeigte am Samstag auch Lukas Märtens, der Bestzeiten über 100m Freistil (48,89) und 100m Rücken (54,49) erzielte. „Im Moment läuft es so, wie ich es mir wünsche. Das waren hier nun drei starke Auftritte, obwohl er in dieser Woche noch 70 Kilometer trainiert hat und erst nächste Woche noch etwas Erholung bekommt“, lobte Bernd Berkhahn. Nicht weniger zufrieden war der Bundestrainer mit Nina Holt, die zwar für die SG Mönchengladbach startet, aber seit eineinhalb Jahren bei ihm trainiert. Über 100m Freistil schwamm die 21-Jährige am Samstag 54,22 Sekunden (Vorlauf 54,40) und ist damit die derzeit schnellste Sprinterin im Land. Sogar Zeiten unter 54 scheinen bei der DM in Berlin nun möglich für die mehrfache Weltmeisterin im Rettungsschwimmen. „Ninas Entwicklung geht in allen Bereichen gut voran, dieses Sprintprojekt macht mir richtig Spaß“, so Berkhahn.

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