Golden Tour Marseille: DSV-Asse vorne mit dabei

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Beim stark besetzten Golden Tour Meeting in Marseille gab es am Wochenende zahlreiche deutsche Podestplatzierungen zu bejubeln. Insgesamt 15 Medaillen fischten die Athletinnen und Athleten des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) aus dem Wasser. Am erfolgreichsten: Jan-Philip Glania mit einem Doppelsieg über 100m und 200m Rücken sowie Weltmeister Marco Koch, der über 200m Brust einmal mehr seine momentane Ausnahmestellung demonstrierte. Den ersten richtigen Formtest auf dem Weg zu den Deutschen Meisterschaften in Berlin und den Olympischen Spielen in Rio (Brasilien) bestand auch Paul Biedermann erfolgreich. Über seine Paradestrecke 200m Freistil schwamm der Hallenser zu Bronze und ließ Olympiasieger Yannick Agnel (Frankreich) hinter sich.

Bei Jan-Philip Glania stimmt die Formkurve. Mit zwei Siegen und einem zweiten Platz konnte sich der Frankfurter in Marseille über alle Rückenstrecken erfolgreich präsentieren. Über die 100m-Distanz (0:54,32 Minuten) schlug er ebenso als Erster an wie über die doppelte Strecke (1:58,52). Zudem gelang ihm auch im Sprint der Sprung aufs Podest, als er in 0:25,31 Zweiter wurde. Ebenfalls über 200m Rücken erfolgreich: Christian Diener. In 1:58,75 machte der Potsdamer einen deutschen Doppelsieg perfekt.
Doch damit nicht genug. Auch Marco Koch (2:08,85) und Christian vom Lehn (2:12,52) gelang ein DSV-Doppelsieg – diesmal über 200m Brust. Für Weltmeister Koch war es der dritte Sieg im dritten 200m-Rennen auf der diesjährigen Tour. Gleiches blieb dem Vielstarter über 100m Brust knappt versagt. Nach zwei Siegen zum Tourauftakt musste er sich in Marseille dem Russen Kirill Prigoda (1:00,99) um 11/100 Sekunden geschlagen geben. Vom Lehn wurde über 100m Dritter (2:12,52), direkt hinter Koch.
Ebenfalls knapp geschlagen geben musste sich Paul Biedermann. Über seine Paradestrecke 200m Freistil belegte er in 1:48,05 in einem topbesetzten Rennen Platz drei und bewies damit weiter ansteigende Form. Schneller schwammen nur der Franzose Stravius (1:47,65) sowie der britische Weltmeister Guy (1:47,67). Olympiasieger Yannick Agnel (Frankreich) belegte mit 14/100 Sekunde Rückstand auf Biedermann den fünften Platz.
Seinen zweiten Start absolvierte Biedermann über 400m Freistil. Im Finale verwies er Jacob Heidtmann (3:50,40) knapp auf den Bronzerang. Dass es in 3:50,22 nicht zu Gold reichte, lag einmal mehr an James Guy. Der Brite siegte überlegen in 3:47,96. Dass auch beim Elmshorner Heidtmann der Formaufbau stimmt, bewies er in seiner Spezialdisziplin 400m Lagen. In 4:16,39 gelang dem Deutschen Rekordhalter hier ein zweiter Platz.

Die weiteren Medaillen für den DSV sammelten Steffen Deibler (Silber 50m Schmetterling, 0:23,98; Bronze 100m Schmetterling, 0:53,59) und Alexandra Wenk (Silber 200m Lagen, 2:13,62). Ebenfalls starke Leistungen, die am Ende leider nur für vierte Plätze reichten, zeigten Damian Wierling (50m Freistil, 0:22,49; 50m Schmetterling, 0:24,27), Lisa Graf (200m Rücken, 2:11,43) und die erst 16-jährige Leonie Kullmann (400m Freistil, 4:14,05). Letztgenannte gewann zudem den Nachwuchswettkampf über 200m Freistil in beachtlichen 2:01,27.

Für eines der absoluten Highlights des Meetings sorgte Ungarns „Iron Lady“ Katinka Hosszu. Über die 400m Lagen verbesserte sie ihren eigenen Europarekord aus dem Jahr 2009 auf 4:49,89.

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