Biedermann holt erste Medaille im Beckenschwimmen

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Die erste deutsche Medaille der Schwimmer hat er heute gewonnen, Paul Biedermann, und damit vermutlich die letzte in einem WM-Einzelfinale. Nach den Olympischen Spielen in Rio 2016 will Biedermann seine Schwimmkarriere beenden. Auch deshalb war dieses Rennen so wichtig, mit dem Anschlag und dem Blick auf die Anzeigetafel fiel ein riesiger Druck von ihm. „Das war sehr hart erkämpft“, sagte Biedermann, der Weltrekordhalter über diese Strecke ist, „Ich bin froh, dass es vorbei ist.“ Biedermann schwamm in dem hochkarätig besetzten Wettkampf ein Rennen nach seiner typischen Taktik: Ruhig vorne weg, schnell am Ende. Wendete er nach 100m noch auf dem sechsten Rang, ließ er kurz danach unter anderem Ryan Lochte (USA), der als Favorit über diese Strecke galt, hinter sich. Auf der letzten Bahn lieferte Biedermann unangefochten die schnellste Zeit und schlug in 1:45,38 Minuten eine halbe Sekunde vor Lochte an. „Es macht natürlich schon Spaß, in einem Rennen zu schwimmen, in dem die ganze Welt vertreten ist“, so der frisch gebackene Bronzegewinner, „die Stimmung war großartig.“ Und ganz der faire Sportler, der er ist, findet er warme Worte für den neuen Weltmeister, James Guy: „Er ist fast zehn Jahre jünger als ich“, sagte er und lacht, „er hat das super gemacht, Leuten wie ihm gehört die Zukunft.“ Guy war in 1:45,14 Minuten zum Sieg geschwommen, gefolgt von Sun Yang in 1:45,20 Minuten.

Der zweite deutsche Athlet an diesem Finaltag war Hendrik Feldwehr, der Achtplatzierte von gestern über 100m Brust. Über die 50m-Distanz verbesserte er seine Vorlaufzeit um ein Zehntel auf 27,31 Sekunden. Damit erreichte er den zehnten Rang. „Die Finalqualifikation habe ich leider verpasst, ich wollte unbedingt in den Endlauf“, so der 28-Jährige. Über seine Leistung freute er sich trotzdem: „Das war Bestzeit ohne Anzug.“

Für Alexander Kunert war die Halbfinalteilnahme eine Überraschung. Der 19-Jährige schwimmt mit den Weltmeisterschaften seinen ersten großen internationalen Wettkampf und platzierte sich im Vorlauf auf Rang 16. Zum deutschen Deutschen Rekord (1:56,24 Minuten), den er angreifen wollte, reichte es im Semifinale dann nicht, doch er bestätigte seine Vorlaufzeit in 1:57,29 Minuten und verbesserte seine Platzierung in der Welt auf Rang 14.

Die Ergebnisse der DSV-Schwimmer im Überblick
200m Freistil Finale Paul Biedermann 1:45,38 BRONZE
50m Schmetterling Halbfinale Hendrik Feldwehr 27,31 Rang 10
200m Schmetterling Halbfinale Alexander Kunert 1:57,29 Rang 14

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