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Das Rennen war ein ganz besonderes für Paul Biedermann, denn es war sein Letztes, zumindest auf der Kurzbahn. Die Erleichterung merkte man dem Weltrekordler deutlich an, nachdem er nach 200m Freistil aus dem Wasser stieg – als frisch gebackener Europameister. „Ich freue mich sehr“, sagte er, „dass ich noch einmal Gold gewinnen konnte.“ Biedermann hatte es wieder einmal ganz spannend gemacht und seinem direkten Konkurrenten, Pieter Zimmers, fast die ganze Strecke über das Feld überlassen. Auf der letzten Bahn zog er dann an dem Belgier vorbei und schlug in 1:42,68 Minuten als Sieger an. Timmers wurde Zweiter, sein Landsmann Glenn Surgeloose teilte sich den Bronzerang mit Viacheslav Andrusenko (RUS). „Es war einfach schön“, sagte Biedermann, „ich habe alles gegeben.“
Ohne Zweifel alles gegeben hatte ebenfalls Marco Koch, und doch war er unzufrieden. Dabei hatte er allen Grund zur Freude: Der Favorit gewann das 200m Brust-Rennen souverän in 2:00,53 Minuten vor Weltrekordhalter Daniel Gyurta (HUN) und dem Briten Andrew Willis. Die Zeit bedeutete nicht nur einen klaren neuen deutschen Rekord (dieser lag bislang bei 2:01,28 Minuten), sondern auch einen Veranstaltungsrekord. Warum Marco Koch dann zuallererst enttäuscht war, erscheint damit zunächst unverständlich, doch mit Blick auf den Weltrekord wird die Misere deutlicher: Dieser wird seit letztem Jahr von Vizemeister Gyurta gehalten und liegt bei 2:00,48 Minuten, nur fünf Hunderstelsekunden schneller als Koch geschwommen war. „Natürlich“, sagte er, „bin ich zufrieden mit meiner Leistung, aber es war so knapp!“ Über den Titel freue er sich aber selbstverständlich trotzdem.
Spannend machte es auch das 4x50m Pagenquartett: Nachdem Jan-Philip Glania als Fünfter übergeben hatte, schwamm Marco Koch auf Rang drei vor. Alexandra Wenk konnte die Platzierung halten, doch Nina Kost hatte es dann unter anderem mit Ranomi Kromowidjojo (NED) zu tun und schlug als Fünfte an. Es siegte das Team aus Italien, gefolgt von Russland und Weißrussland.
Sowohl im Finale von Biedermann als auch bei Koch war jeweils ein weiterer deutscher Athlet geschwommen: Christian vom Lehn wurde über 200m Brust Sechster, Philip Heintz kam über 200m Freistil auf Rang sieben. Zwei achte Plätze gab es außerdem für Jenny Mensing im Endlauf über 100m Rücken und für Marius Kusch über 100m Schmetterling.
Pech hatte gleich zweimal Alexandra Wenk, die in zwei Semifinals auf den neunten Platz schwamm: Sie verfehlte damit sowohl über 50m Schmetterling wie auch über 100m Lagen den Einzug ins Finale. Jan-Philip Glania dagegen schaffte die Qualifikation als Sechster über 100m Rücken.
In den Halbfinals ausgeschieden sind heute Marek Ullrich als Elfter über 100m Rücken, Julia Leidgebel als 14. über 100m Lagen und Nina Kost als 15. über 100m Freistil.
Die Ergebnisse der DSV-Schwimmer im Überblick | ||||
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50m Schmetterling | Halbfinale | Alexandra Wenk | 25.94 | Rang 9 |
200m Freistil | Finale | Paul Biedermann | 1:42.68 | GOLD |
200m Freistil | Finale | Philip Heintz | 1:44.27 | Rang 7 |
200m Brust | Finale | Marco Koch | 2:00.53 | GOLD |
200m Brust | Finale | Christian vom Lehn | 2:05.32 | Rang 6 |
100m Freistil | Halbfinale | Nina Kost | 54.24 | Rang 15 |
100m Rücken | Finale | Jenny Mensing | 58.85 | Rang 8 |
100m Rücken | Halbfinale | Jan-Philip Glania | 51.09 | Rang 6 (qualifiziert für Finale) |
100m Rücken | Halbfinale | Marek Ulrich | 51.24 | Rang 11 |
100m Lagen | Halbfinale | Alexandra Wenk | 59.93 | Rang 9 |
100m Lagen | Halbfinale | Julia Leidgebel | 1:00.40 | Rang 14 |
100m Schmetterling | Finale | Marius Kusch | 50.83 | Rang 8 |
4x 50m Lagen Mixed | Finale | Jan-Philip Glania Marco Koch Alexandra Wenk Nina Kost |
1:39.32 | Rang 5 |