Hentke und Dietterle auf WM-Kurs

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Die Ränge im Berliner SSE waren bereits am frühen Morgen gut gefüllt. Die Zuschauer verfolgten zunächst wie Laura Riedemann (SV Halle/Saale) über 50m Rücken in 28,55 einen neuen Altersklassenrekord aufstellte. Dies war der Hallenserin bereits im gestrigen Finalrennen über 100m Rücken gelungen. Im Finale am Nachmittag dürfte es zu einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen von Riedemann, Johanna Roas (SG Stadtwerke München, 28,46) und Nadine Laemmler (SV Nikar Heidelberg, 28,86) kommen.

Eng ging es auch bei den Männern über 50m Rücken an der Spitze zu. Fabian Schwingenschlögl (1. FCN Schwimmen, 27,75) und Christian vom Lehn (SG Bayer, 27,92) lieferten sich wie schon im Finale über die 100m Brust ein knappes Duell, was ein spannendes Finale verspricht.

Die schnellste Zeit über 100m Brust erzielte bei den Frauen Vanessa Grimberg (SV Region Stuttgart, 1:08,49) vor Jessica Steiger (VFL Gladbeck 1921, 1:09,12), die sich bereits zwei Deutsche Meistertitel an den vergangenen beiden Tagen sichern konnte. Alice Ruhnau (SG Essen, 1:09,77) komplettiert das Spitzentrio.

Über 400m Lagen der Männer distanzierte Jacob Heidtmann (Swim-Team Stadtwerke Elmshorn) in 4:15,37 min das Startfeld deutlich, verpasste aber dennoch die WM-Norm (4:13,55). Mit 4:22,01 erzielte Henning Mühlleitner (SV Schwäbisch Gmünd) die zweitschnellste Vorlaufzeit. Heidtmann ist damit heißer Favorit für den Meistertitel.

Die erste WM-Norm knackte am Vormittag über 100m Freistil die Berlinerin Anna Dietterle (Wasserfreunde Spandau 04), wenngleich haarscharf mit 54,88 (U23-Norm: 54,90). Für den Finallauf am Nachmittag liegt die Messlatte für Dietterle nun bei einer Norm-Zeit von 54,63, mit der sich die 20-Jährige das WM-Ticket sichern kann.

Die WM-Norm über 100m Freistil verpasste anschließend der frisch gebackene Deutsche Meister über 50m Freistil, Damian Wierling, knapp um 16 Hundertstelsekunden. Er schlug nach 49,09 an (U23-Norm: 48,93). Somit bleibt es für ihn vorerst beim WM-Ticket über die 50m Freistil-Distanz. Enge Vorlaufzeiten über die 100m Freistil von Marius Kusch (SG Stadtwerke München), Maximilian Oswald (Wasserfreunde Spandau 04, beide 49,23) und Christoph Fildebrandt (SSG Saar Max Ritter, 49,33) lassen den Ausgang des Finals noch offen.

Besser lief es für Franziska Hentke (SC Magdeburg) über 200m Schmetterling. Mit 2:07,44 unterbot die amtierende Europameisterin die geforderte WM-Vorlaufnorm von 2:09,21 deutlich und kam zudem weit vor den nächsten Verfolgerinnen, Martina van Berkel (SV Nikar Heidelberg, 2:11,06) und Lisa Höpink (SG Essen, 2:12,90) ins Ziel.

Seine Paradestrecke über 200m Rücken dominierte Olympiateilnehmer Christian Diener (Potsdamer SV) erwartungsgemäß klar. Dennoch verpasste der Potsdamer mit einer Zeit von 1:58,99 min die WM-Norm von 1:57,58 deutlich. Für den Meistertitel ist Diener indes Favorit, distanzierte er den Vorlaufzweiten und –dritten, Andreas Wiesner (SG Stadtwerke München, 2:01,62) und Ole Braunschweig (SG Neukölln Berlin, 2:02,05), doch deutlich.

Ebenfalls auf der vierten Bahn wird Maxine Wolters (SG-Bille Hamburg, 2:14,11) als Schnellste über 200m Lagen starten, flankiert von Franziska Weidner (SG Mittelfranken, 2:16,58) und Juliane Reinhold (SSG Leipzig, 2:17,43).

Ein Höhepunkt zum Abschluss des Vormittagsblocks waren die ersten Meisterentscheidungen des dritten Wettkampftages: Celine Rieder (SSG Saar Max Ritter) darf sich Deutsche Meisterin über 1500m Freistil nennen. In 16:24,28 Minuten schlug die 16-Jährige vor Julia Hassler (SV Nikar Heidelberg) und Jeanette Spiwoks (SG Essen) an.
Die Mixed-Staffel der SG Frankfurt sicherte sich über die 4x100m Lagen in 3:57,68 den Titel vor W98 Hannover und der SG Neukölln Berlin. Über 4x100m Freistil mixed setzte sich das Team der SG Dortmund durch (3:34,20), gefolgt vom Berliner TSC und W98 Hannover.

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