Koch Vorlaufsieger – Grimberg überraschend im Semifinale

Marco Koch, der Vizeweltmeister von 2013, startete heute Vormittag über 200m Brust und ließ es 150m lang so ruhig und leicht aussehen lassen, dass man sich fragte, ob er sich überhaupt anstrenge in seinem Rennen. Auf der letzten Bahn zog Koch das Tempo an und dass er sich angestrengt – wenn auch noch nicht alles gegeben – hatte, sah man am Ergebnis: 2:09,12 Minuten, Sieger der Vorläufe. Heute Nachmittag wird Koch das Tempo wohl noch ein wenig anziehen, seine persönliche Bestleistung ist der Deutsche Rekord in 2:07,47 Minuten. „Vorne habe ich das Rennen ein wenig verpennt“, resümierte er, „zum Ende musste ich dann deutlich mehr Gas geben.“ Der zweite deutsche Starter über diese Strecke, Christian vom Lehn, lag lange gut in seinem Vorlaufrennen, hatte an den letzten Metern jedoch zu knabbern. In 2:10,71 Minuten rutscht er jedoch ebenfalls als Vierzehnter ins Finale.

Für eine Überraschung sorgte die 22-Jährige Vanessa Grimberg über dieselbe Distanz. In 2:25,74 Minuten schwamm sie nicht nur Bestzeit und ganz nah an den Deutschen Rekord (2:25,33 Minuten), sondern schaffte auf Rang 14 auch den Sprung ins Semifinale. „Ich habe ganz schön gezittert“, sagte die Stuttgarterin, „weil ich nicht wusste, ob es für das Finale gereicht hat. Ich freue mich wahnsinnig und will im Halbfinale schneller als die Deutsche Rekordzeit schwimmen.“

Mit Christian Diener sicherte sich ein weiterer Athlet den Halbfinaleinzug. Seine Paradestrecke 200m Rücken ging er mutig von vorneweg an und schlug in 1:57,42 Sekunden fast in persönlichem Rekord als Siebter an.

Annika Bruhn verfehlte über 100m Freistil in 55,75 Sekunden auf Platz 33 zwar die Qualifikation fürs Semifinale, sicherte dann aber mit der 4x200m Freistilstaffel den Quotenplatz für Olympia 2016. Gemeinsam mit Alexandra Wenk, Marlene Hüther und Johanna Friedrich kam das Quartett in 8:01,48 auf den zwölften Rang.