Auch Laura Riedemann erfüllt die Olympia-Norm für Tokio

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Laura Riedemann

Nach Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock und der WM-Zweiten Sarah Köhler hat am Sonntag auch Laura Riedemann beim „MWG Swim-Cup in Magdeburg“ einen wichtigen Schritt in Richtung Olympische Spiele in Tokio (24. Juli – 09. August) geschafft. Die Rückenschwimmerin vom SV Halle/Saale unterbot über 100m mit 59,89 Sekunden die DSV-Olympianorm um 11 Hundertstel. „Im vergangenen Jahr bin ich hier in Magdeburg auch schon die WM-Norm geschwommen, deswegen war ich hier entsprechend motiviert“, freute sich die Lehramt-Studentin. „Nun freue ich mich auf Tokio und bin optimistisch, dass im Saisonverlauf meine Bestzeit und auch der deutsche Rekord fallen werden.“ Zunächst geht es aber mit der Magdeburger Trainingsgruppe von Bernd Berkhahn erst einmal wieder ins Höhentrainingslager in die Sierra Nevada (ESP).

Auch Köhler und Wellbrock unterbieten erneut Olympia-Normzeiten

Als Bundestrainer konnte Berkhahn sich am Sonntag über weitere Nomerfüllungen für die Spiele in Japan freuen. Erst hatte sich Sarah Köhler am Sonntag den zweiten Startplatz in Tokio gesichert. Nach den 800m am Freitag blieb sie nun auch über 1500m Freistil in 16:03,76 Minuten unter den geforderten 16:32,04 als Olympic Qualifying Time (OQT) des Weltverbandes FINA.

Sein drittes Olympia-Rennen nahm Florian Wellbrock fest ins Visier: Neben bereits sicheren Starts auf seinen Weltmeisterstrecken 10km im Freiwasser und den 1500m Freistil bot er sich auch für die 800m an und blieb in 7:49,44 Minuten unter der DSV-Norm von 7:50,30. Bei der WM im vorigen Sommer war Wellbrock über 800m als 17. im Vorlauf gescheitert, das Rennen lag damals zwischen seinen beiden Siegen. Im Sommer 2020 wird die Wettkampffolge dann anders sein, in Tokio würden die 800m sein erstes Rennen werden, Freiwasser steht diesmal nach den Beckenwettbewerben an. „Wir können einen Haken hinter der Norm machen, nach der starken 1500m-Zeit am Freitag hätte das heute aber leichter fallen sollen“, sagte Wellbrock, der in der kommenden Woche erst noch beim Freiwasser-Weltcup in Doha (QAT) starten wird, ehe er von dort direkt ins Höhentraining reist.

Hentke muss weiter kämpfen

Denkbar knapp verpasste derweil Franziska Hentke die angepeilte OQT von 2:08,43 Minuten gleich zweimal. Nach Vorlauf (2:08,60) und Finale (2:08,74) war die Enttäuschung dementsprechend groß. „Vielleicht hat mir noch etwas mehr Ruhe gefehlt, im Training hatte sich eher eine 2:06 angedeutet“, erklärte Hentke. Anfang April will sie nun den nächsten Versuch zur Normerfüllung in Stockholm starten. „Dieser Schuss wird dann sitzen, da bin ich mir sicher“, sagte Berkhahn: „Insgesamt ist es schön zu sehen, dass es mit den Normerfüllungen so gut anläuft und wir schon mehr haben als im vorigen Jahr zu diesem Zeitpunkt.“

Persönliche Bestzeit und EM-Norm für Pietruschka

Das Lob dürfte auch für Marie Pietruschka gelten. Die Leipzigerin verbesserte ihre Bestzeit über 200m Freistil auf 1:58,60 und erfüllte bei ihrem Sieg die Norm für die EM in Budapest – und setzte damit auch ein erstes Zeichen in Richtung Olympia-Staffel. „Ich bin mir sicher, dass ich im Saisonverlauf noch unter 1:58 kommen kann“, sagte Pietruschka kämpferisch. Die letzte Chance auf die Qualifikation bietet die DM Schwimmen vom 30. April – 03. Mai in Berlin. Tickets gibt es hier.

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