DM-Tag 2: Viele neue Gesichter ganz oben auf dem Podium

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Tag der Newcomer bei den Deutschen Meisterschaften: Über nahezu alle Strecken wurden heute neue Deutsche Meister gekürt. Florian Vogel platziert sich auf Platz sechs der Weltbestenliste.

Vielleicht ist es keine neue Ära im deutschen Schwimmsport, aber es ist zumindest ein kleiner Wechsel in der nationalen Spitze. Am heutigen zweiten Wettkampftag lösten über nahezu alle Strecken junge Schwimmer die Sieger vom Vorjahr ab.

Unter ihnen waren auch viele neue Gesichter, die starke Zeiten ablieferten. So siegte über 50m Rücken Johanna Roas (SG Stadtwerke München) vor der 28-maligen Deutschen Meisterin Jenny Mensing und Lisa Graf. Sie unterbot in 28,30 Sekunden außerdem als einzige Sportlerin die WM-Norm. „Das ist unglaublich, damit habe ich gar nicht gerechnet. Ich habe die letzten zwei Jahre hart trainiert, jetzt zahlt es sich aus“, so die neue Deutsche Meisterin.

Ähnlich sah es aus über 50m Brust der Frauen: Überraschend schlug die 21-Jährige Laura Simon (SG EWR Rheinhessen Mainz) als Erste an und setzte sich in 31,43 Sekunden alleine auf die Longlist. Dorothea Brandt und Caroline Ruhnau verpassten beide die Norm. Über 50m Schmetterling verpasste Alexandra Wenk aus München in 26,55 Sekunden die WM-Norm um gerade einmal vier Hundertstelsekunden.

Auch bei den Männern entthronten junge Schwimmtalente die Titelverteidiger. Der 19-Jährige Carl Louis Schwarz (Potsdamer SV) ließ Jan-Philip Glania, Marco di Carli und Christian Diener über 50m Rücken hinter sich. In 25,27 Sekunden sicherte er sich als Einziger den Platz auf der Longlist, Glania schwamm um zwei Hundertstelsekunden an der Vornominierung vorbei. Der gleichaltrige Jonas Bergmann (SG Osnabrück) darf sich nach dem Fehlen von Favorit Steffen Deibler nun neuer Deutscher Meister über 50m Schmetterling nennen. Alle Athleten schwammen an der WM-Norm vorbei.

Einen starken Auftritt zeigte Florian Vogel (SG Stadtwerke München). Erwartet wurde ein spannendes Duell zwischen ihm und Favorit Clemens Rapp (SV Nikar Heidelberg). Vogel jedoch schwamm mutig von vorne weg und hielt das Tempo bis zum letzten Meter durch. In 3:46,53 Minuten knackte er locker die Qualifikations-Zeit und löste Paul Biedermann als Deutschen Meister ab. Mit seiner Zeit ist er momentan Sechster in der Weltbestenliste. Clemens Rapp wie auch Jacob Heidtmann blieben ebenfalls unter der Norm. „Ich bin die letzten Meter mit einem Lächeln geschwommen. Meine Taktik war, von Beginn an schnell zu schwimmen und das hohe Tempo durchzuhalten. Das hat super geklappt“, erklärte Vogel nach seinem Sieg.

Bei den Frauen beeindruckte Sarah Köhler (SG Frankfurt) über 400m Freistil in 4:07,00 Minuten. Um fast vier Sekunden schwamm sie damit unter die WM-Qualifikationszeit. Die Deutsche Meisterin vom letzten Jahr, Johanna Friedrich (SC Magdeburg), gewann Silber und steht mit ihrer Zeit von 4:09,54 ebenfalls auf der Longlist. Einzig Hendrik Feldwehr (SG Essen) konnte über 50m Brust in 27,35 Sekunden seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen.

Das Team der SG Stadtwerke München bewies einmal mehr seine Staffelqualitäten. Nach dem gestrigen Sieg über 4x200m Freistil der Männer, kamen heute Frauen wie Männer bei den 4x100m-Freistilstaffeln zum Zug. Beide Staffeln gewannen die Münchner.

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